Am 18.1.2024 fand die Kick-off Veranstaltung des Leitprojekts FAIR-AI im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) statt.
FAIR-AI ist das Leitprojekt zur Artificial Intelligence Mission Austria (AIM2030). Der Name „FAIR-AI“ ist einerseits die Abkürzung für „Fostering Austria’s Innovative Strength and Research Excellence in Artificial Intelligence“, andererseits ist der Begriff FAIR-AI selbst ein selbsterklärendes Synonym für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz (KI), womit bereits der Projektname die beiden Kernziele des Projekts repräsentiert.
FAIR-AI beschäftigt sich mit einem der wichtigsten KI-Themen in Europa: Wie lässt sich der theoretisch diskutierte und rechtlich definierte Rahmen für vertrauenswürdige KI mit dem kommenden europäischen KI-Gesetz (AI Act) in die Praxis umsetzen?- Was bedeutet das für Projekte, für Unternehmen? Wie können Verantwortlichkeiten und Risiken verteilt werden? Wie lassen sich bestehende Prozesse in Unternehmen anpassen?
FAIR-AI adressiert also die Forschungslücke, die durch die Anwendung von KI hinsichtlich des Umgangs mit gesellschaftsbezogenen Risiken entsteht. Insbesondere stehen dabei die Anforderungen des AI Acts sowie die Hindernisse bei dessen Umsetzung in der täglichen Entwicklung und Verwaltung von KI-basierten Projekten, als auch die gesetzeskonforme Anwendung von KI im Zentrum des Interesses.
Die Beantwortung dieser Fragen erfordert Praxis und Erfahrung, die in FAIR-AI anhand von 7 verschiedenen Anwendungsfällen auf unterschiedlichen Ebenen der KI-Risikopyramide gesammelt werden. FAIR-AI wird als Early Adopter des AI Acts einen wichtigen Beitrag leisten und wissenschaftliche Testumgebungen für die Evaluierung von Maßnahmen zur effizienten Umsetzung des Gesetzes für kleine bis große Unternehmen in verschiedenen Anwendungsbereichen schaffen.
Das Ziel von FAIR-AI ist, Ergebnisse, Richtlinien und Empfehlungen erstmals in einem „Handbuch für angewandte vertrauenswürdige KI“ zusammenzufassen und die dafür entwickelten Werkzeuge in einer frei zugänglichen Plattform bereitzustellen. Damit soll die innovative KI-Community ein unterstützendes Toolset mit entsprechenden Anleitungen erhalten, die eine künftige Anpassung an neue Vorschriften wesentlich erleichtern und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig aufrechterhalten und stärken wird.
FAIR-AI vereint u.a.:
- 111 Teilnehmende aus 22 Partnerorganisationen
- 7 akademische Einrichtungen
- 4 nicht-akademische / angewandte Forschungseinrichtungen
- 7 Industriepartner
- 1 Standardisierungsorganisation
- 4 der größten KI-Community-Netzwerke in Österreich
- 2 Mitglieder der österreichischen KI-Beiräte
- 1 UNESCO-Lehrstuhl für Digitalen Humanismus